Große Augen und sprachlos

… so  hab ich mich schon lange nicht mehr erlebt. Kennst du das Gefühl, du kommst irgendwo hin, bist total erstaunt, bekommst große Augen und weißt nicht was du sagen sollst – weißt nicht, wo du zuerst hinschauen sollst? Und was dann noch schlimmer ist, schaust ein Stück weiter und es wird noch schlimmer??

Dies habe ich letztes Wochenende (30. – 31. Mai 2015) im Eiderstedter Garnkontor erlebt! Ich habe  mich wieder wie ein Kind gefühlt. Es war sooo traumhaft. Eine Bekannte hatte mir vorher schon von dem “geilen” Laden erzählt. Aber ich glaube so etwas ja erst, wenn ich es selbst gesehen hab.

Ich habe einen Fair-Isle-Workshop von Maria Nefischer besucht. Sie ist zb. HIER  zu finden.

Der Kurs war klasse. Wir waren ja 5 Frauen aus dem Harz (u. Kassel) die sich angemeldet hatten. Schatzi und ich hatten die Woche vorher schon in Tönning verbracht und so trafen wir uns alle Freitag im Kontor.

Ich hatte 2,5 Stunden bis zum Abendessen, die ich bereits dort verbrachte. Schatzi wurde kurzerhand wieder in die FeWo geschickt, ist für die Nicht-Stricker ja immer irre langweilig. Er konnte nicht verstehen, wie man sich 2,5 Std dort aufhalten konnte. Nun ja, wenn uns Ulli nicht rausgekehrt hätte, würde ich vermutlich dort immer noch stehen.

Es war ein Traum sich durch den Verkaufsraum zu bewegen, zu streicheln, zu schnuppern und zu kuscheln. Ich habe jetzt mitbekommen, ich bin da nicht allein mit dem Verhalten *grins*

Jedenfalls wurde ich in den 2. Raum gerufen und stellte dann fest *kreisch* – es gibt mind. 4 Räume – voll mit bunter Wolle, Fasern und Co. Ich war sprachlos – hatte rieeesige Augen und mein Mund stand glaube ich – offen!

Natürlich war ich nicht mehr fähig mir Wolle auszusuchen, denn es bestand die Gefahr das ich ALLES kaufen würde.

Samstag startete dann endlich der Workshop. Wir hatten ja bereits vorher ein wenig geübt, was auch sehr hilfreich war. Ich war ja der Meinung das ich das mit dem 2händig stricken nie könnte. Dort ging es dann, wie vorausgesagt “am nächsten Tag flutscht es dann” tatsächlich.

Dann gings los … stricken bis der Arm abfällt, der Rücken schmerzt oder einem Übel vor hunger wurde *lach*

Nachmittag kam dann der Punkt – es geht nix mehr – Feierabend. Dann Panik pur – ich hatte immer noch keine Wolle ausgesucht. Nicht das ich nicht bereits während des Tages bestimmt 4 oder 5 Mal unten war und gestöbert hatte.

Ich war sooo erschöpft – das ich nicht mehr mit den Anderen am Abend etwas unternehmen wollte/konnte. Ich hab dann schön artig erst eine Runde auf dem Sofa genickert und bin dann früh ins Bett.

Der Sonntag war dann auch sehr produktiv … es wurde gestrickt, gestrickt und gestrickt. Natürlich wurde auch das eine oder andere Mal beobachtet, wie eine der Damen sich aus dem Raum schlich, kurz oder länger verschwunden war. Es wurde natürlich nicht nur mit der Wolle gekuschelt – nein – wir durften dann auch schon Stränge wickeln, die wir uns ausgesucht hatten. Leider bekam ich meinen Puppenpullunder nicht fertig.

Zu Hause wurde dieser dann aber fertig gestellt.

 

Ich habe mich für ein Tuch mit Schafen entschieden und natürlich Wolle gekauft. Eine schöne Verlaufswolle für den Hintergrund und meine Lieblingsfarben für die Schafe. Manch einer mag das ungewöhnlich finden, wenn er rosa, pinke oder lila Schafe sieht … aber ich fand das toll. Und wer mich kennt, den wundert das nicht *lach*

Sonntag Nachmittag kam dann der Abschied. Leider. Ich war richtig traurig, denn einerseits war ich froh das der Kontor sooo weit weg ist, dann fand ich das aber auch gerade deshalb wieder sehr traurig. Ihr versteht mein Problem?

Es war ein bombastischer Service, der uns geboten wurde. Uns wurden Getränke bereit gestellt. Ständig wurde Kaffee gekocht und leckeren Kuchen gab es auch.

Ich weiß nicht, woher Maria und auch Ulli die Geduld genommen haben. Sie wurden ständig mit  Fragen zugeschüttet und waren immer sofort zur Stelle. Es wurden ja auch immer irgendwie die selben Fragen gestellt. Schließlich haben ja alle das selbe Strickstück gehabt. Und ich glaube, ich wäre ausgeflippt, wenn ich so Kunden wie uns gehabt hätten. Ständig die Frage “Soll ich das nehmen, oder das? Was meinst du?”

Dann hoffe ich mal das der Workshop, der diese Wochenende stattfindet, genau so viel Spaß hat wie wir hatten.

An dieser Stelle noch einmal  – vielen Dank liebe Ulli und Maria!

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